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Kein GVO-Saatgut für Tansania

Ein Aufatmen für Biobaumwoll-Produzenten in Afrika

Im Juni 2020 herrschte grosse Sorge bei den Biobaumwoll-Produzenten in Tansania: das Nachbarland Kenia, in welchem bisher der Anbau von gentechnisch veränderter Baumwolle verboten war, hat sich mit der Erwartung die Baumwollproduktion zu steigern, für die Verwendung von GVO geöffnet.
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Am 12. Januar 2021 ordnete der tansanische Landwirtschaftsminister, Prof. Adolf Mkenda, die Aussetzung von Forschungsversuchen mit GVO-Saatgut und die obligatorische Prüfung aller importierten Samen an, um zu bestätigen, dass sie nicht gentechnisch verändert sind. Um diese Entscheidung zu begründen, die bioRe® Tansania, deren Abnehmer und die bioRe® Bauern aufatmen liess, verwies der Landwirtschaftsminister auf die hohen Kosten von GVO-Saatgut.

Herr John Safari, Vorsitzender von Mviwata Arusha (regionales tansanisches Bauernnetzwerk, das sich für eine nachhaltige Existenzsicherung der Bauern einsetzt), vertrat die Meinung, dass die Regierung ihre Ressourcen in die Produktion und Förderung von verbessertem oder lokal vermehrtem Saatgut stecken sollte. Denn die verfügbaren Statistiken zeigen, dass die jährliche Nachfrage nach Saatgut in Tansania bei 212’274 Tonnen liegt, aber nur 52’700 Tonnen verfügbar sind.

In der letzten Anbausaison konnte bioRe® Tanzania den bioRe® Bauern 280 Tonnen tansanisches Saatgut für den Anbau zur Verfügung stellen. Um den gesamten Bedarf der Bauern zu decken, musste kein zusätzliches Saatgut importiert werden.

bioRe® Tanzania Ltd. war das erste Bio-Baumwollprojekt in Tansania, das schon 1994 initiiert wurde, und seit 2000 als Unternehmen agiert.

Das Whitepaper von Textile Exchange skizziert die Risiken der Skalierung von gentechnisch veränderter (GV) Baumwolle in Afrika